Im Folgenden sind Werte für Schadstoffkonzentrationen in der Raumluft (Einheit: ng/m³) angegeben.

Der Arbeitsplatzgrenzwert für PCB beträgt gemäß den Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 900) 3000 ng/m³. Dieser Grenzwert ist anwendbar auf Tätigkeiten, die einen bewussten Umgang mit PCB umfassen. Für die Situation, dass PCB als Schadstoff vorliegt, ohne dass ein bewusster Umgang damit beabsichtigt ist, sind zum Schutz vor gesundheitlicher Gefährdung die Richtwerte aus der sogenannten PCB-Richtlinie maßgeblich. Diese sind im Folgenden beschrieben.

Es ist zu beachten, dass hier genau genommen Jahresmittelwerte ausschlaggebend sind. Zeitweise auftretende höhere Schadstoffkonzentrationen, - beispielsweise durch erhöhte Temperaturen verursacht - leisten zwar einen nicht zu vernachlässigenden Beitrag, dürfen aber auf Grund der engen zeitlichen Begrenzung auch nicht überbewertet werden. Die Bestimmung von Jahresmittelwerten ist ein aufwändiges Unterfangen. In der Regel wird deshalb versucht, möglichst repräsentative aber in jedem Fall konservative Messwerte zu ermitteln, die gegenüber dem wahren Jahresmittelwerten eher zu hoch angesetzt sind. Dies ist in den zugehörigen Messvorschriften (VDI 4300) berücksichtigt.

Gesamt-PCB-Konzentration

< 300 ng/m³: Vorsorgewert

Eine Belastung bis 300 ng/m³ gilt als langfristig tolerabel und stellt das Ziel bei der Sanierung dar.

300 - 3.000 ng/m³: Mittelfristiger Handlungsbedarf

Bei Werten in diesem Bereich ist die Quelle aufzuspüren und mittelfristig zu beseitigen. Zwischenzeitlich soll durch verschiedene Maßnahmen (regelmäßiges Lüften sowie gründliche Reinigung und Entstaubung der Räume) die Konzentration verringert werden.

> 3.000 ng/m³: Interventionswert

Gesundheitsgefahren sind nicht auszuschließen. Sollten Kontrollanalysen die Belastung bestätigen, muss mittels Sofortmaßnahmen die Konzentration gesenkt werden. Betroffene Räume und Gebäude sind nur für 6 Monate für 8 Stunden täglich zu nutzen.

PCB118

> 10 ng/m³: Expositionsmindernde Maßnahmen oder Sanierung

Treten bei Messungen der Gesamt-PCB-Konzentration Werte oberhalb 1000 ng/m³ auf, so ist (stellvertretend für die hochchlorigen PCB-Kongenere) PCB118 zu messen. Bei Konzentrationen von PCB118 oberhalb 10 ng/m³ sind expositionsmindernde Maßnahmen zu ergreifen oder eine Sanierung durchzuführen.